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Unterstützung gefällig?

Bafög und warum Du das schon längst hättest beantragen sollen

Wenn in Verbindung mit einer privaten Hochschule Begriffe wie Bafög fallen, scheint das erstmal widersprüchlich in sich. Warum sollte denn jemand, der sich das Studium an einer privaten Uni leisten kann, auf finanzielle Unterstützung angewiesen sein? Bei uns finanzieren sich allerdings gut 50 % der Studenten ihr Studium durch einen Studienkredit oder diverse Stipendien mit, dies reicht aber meistens trotzdem kaum, um die monatlichen Gebühren sowie die Lebenshaltungskosten – für die unter uns, die allein wohnen – abzudecken. Aus diesem Grund habe auch ich endlich mein Bafög beantragt. Etwas, das ich schon viel früher hätte tun sollen. Damit Dir nicht der gleiche Schlamassel geschieht, hier ein paar Weisheiten, die ich aus meinen Fehlern mitgenommen habe:

Das Bafög ist kein Kredit, sondern ein Geschenk

Für die meisten Abiturienten bedeutet Bafög, sich zu verschulden, aber eigentlich bekommst Du etwas geschenkt!!! Wie das sein kann? Nun, es stimmt zwar, dass es sich beim Bafög um ein Darlehen handelt, aber der liebe Vater Staat hat es da einmal gut mit uns gemeint. Denn während wir den klassischen Studienkredit komplett plus Zinsen zurückzahlen müssen, will der Staat beim Bafög nicht einmal das gesamte Darlehen zurück, von lästigen Zinsen ganz zu schweigen! Abhängig von schulischen Leistungen, muss so mancher von uns glücklichen Strebern gerade mal die Hälfte zurückzahlen. Beim Bafög handelt es sich durchaus um ein lukratives Geschäft, wenn man es einmal als BWLer ausdrücken möchte. 😉


Mein Tipp: Informiere Dich genau über die Konditionen, mit denen du rechnen kannst, bevor Du dich für oder gegen einen Antrag entscheidest.


Der Aufwand lohnt sich nicht immer

Ich kenne auch Leute, denen im Nachhinein dann das Bafög versagt wurde, da sie sich nach der derzeitigen Gesetzesgrundlage nicht für Unterstützung qualifizieren. Du kannst allerdings, bevor Du Deinen Antrag startest, schon einmal einen Bafög-Rechner verwenden, um zu schauen, ob Du überhaupt Anrecht auf Bafög hast. Den ganzen Aktenkrieg mitzumachen nur um am Ende nichts zu bekommen, wäre nämlich durchaus dämlich. Wenn das Ergebnis im Rechner allerdings gut ausfällt, dann ran an den Speck!


Mein Tipp: Die Daten sind schnell in den Rechner eingetragen und Du bekommst schon eine grobe Orientierung, ob und wie viel Unterstützung du erwarten kannst.


Ein Krieg mit den Akten ist unumgänglich, aber Vorbereitung hilft

Obwohl das liebe Amt für Ausbildungsförderung jetzt auch mal auf dem neuesten Stand der Technik angekommen ist und ein Online-Antragsverfahren ermöglicht, bedeutet das leider keinesfalls, dass das Verfahren dadurch leichter, geschweige denn effizienter wird. Ich bin eigentlich jemand, die Dinge gerne so früh wie möglich regelt, also habe ich im Juli meinen Antrag begonnen, in der Hoffnung, ab Oktober Unterstützung zu bekommen. Tja, falsch gedacht, denn im November warte ich immer noch. Wenn ich die letzten Monate so Revue passieren lasse, kein Wunder. Denn obwohl ich meinen Antrag zwar im Juli begonnen habe, hat es dennoch bis August gedauert, bis ich alle Dokumente beisammen hatte. Anfang Oktober kam dann die Rückmeldung, dass noch einmal tausende weitere Dokumente benötigt würden, also der ganze Spaß noch einmal. Hier hatte ich Glück, dass unsere Studienorganisation mir so schnell helfen konnte. Inzwischen war es aber dennoch Mitte Oktober, bis ich diese Ladung abschicken konnte.


Mein Tipp: Informier dich früh über die Daten und Bescheinigungen, die du brauchst. Google kann da meistens schon ganz gut weiterhelfen. Aus deinen Rechercheergebnissen kannst Du dann eine Checkliste erstellen, die Du abarbeiten kannst.


Keine Lust ist keine Ausrede

Wer den letzten Absatz jetzt gelesen hat und sich bereits denkt, „das geb ich mir nicht“, soweit waren meine Mutter und ich auch, aber nix da! Auch wenn man irgendwann das Gefühl hat, es reicht und auch wenn das Ganze manchmal schon fast an Schikane grenzt, Durchhalten lohnt sich! Ich glaube, der Staat ist da wie Eltern, die man als Kind erst überzeugen musste, warum man unbedingt etwas haben muss, eigentlich wollen sie Dir das Geld dafür geben, aber man muss sie noch davon überzeugen. Keine Lust, sich mit dem Papierkram herum zu schlagen, ist also kein Grund, es nicht zu tun.


Mein Tipp: Denke an das Ergebnis vom Bafög-Rechner um deine Motivation aufrecht zu erhalten. Auf ein Ziel arbeitet es sich immer besser hin.


Geduld ist eine Tugend

Wer jetzt dachte, nachdem er alle Dokumente eingeschickt hat, kann es nicht mehr lange dauern, den muss ich leider erneut enttäuschen; denn jetzt heißt es erstmal warten, bis die lieben Leute vom Frankfurter Studentenwerk mit der deutschen Bürokratie durch sind. Hier kann es sich aber auch nur um Wochen handeln. Letztlich wird hier die Geduld aber mal wieder belohnt, denn hast Du erstmal deine Bestätigung, dann bekommst Du auch bald das erste Mal eine Gutschrift auf dem Konto und dann kannst Du alle Deine Freunde erstmal auf eine Hausparty einladen, bei der das Bier dann natürlich auf Dich geht!


Mein Tipp: Wenn Du es gar nicht mehr abwarten kannst, dann ruf einfach einmal beim Studentenwerk an und frage nach dem Stand der Dinge.

Du willst dich jetzt am liebsten direkt an deinen Bafög Antrag setzen? Dann kommst du hier zum zuständigen Studentenwerk.

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