Wow, wie die Zeit vergeht. Das erste Jahr – drei Trimester – ungefähr 40 Wochen Uni. Egal, wie man es dreht und wendet, aber wir haben tatsächlich schon ein Drittel hinter uns. Nach der Sommerpause werden wir nun die „Großen“, die „Zweitis“ sein. Klar, auf der anderen Seite heißt das natürlich auch, dass noch zwei Drittel vor uns liegen – aber alle Schwarzmalerei mal beiseite: Das erste Jahr verging wie im Flug, und das trotz der zunächst rein BWL-lastigen und im Auge einer COM-Studentin (Business Communication Management) nicht unbedingt spannendsten Module. Aber gut, was wäre ein Studium im Bereich International Management ohne BWL? Auch wenn viele von uns einen ziemlich spezialisierten Studiengang haben, seien es die Sportler, Kreativen oder Touristen – es bedarf nun mal zunächst der Basics, bevor wir uns in das Sportmarketing, die Medienwissenschaften oder externe Unternehmenskommunikation stürzen können. Wie heißt es so schön? Wer fliegen will, muss erstmal laufen lernen! Die nun aber zum Teil eigenhändig gewählten Module werden vermutlich einige von uns stärker motivieren als Finanzwirtschaft oder Rechnungswesen (das ist natürlich ganz und gar nicht abwertend gegen Sie gerichtet, lieber Herr Oehlrich! Ganz im Gegenteil: Wir bewundern Ihr Wissen und Ihren Durchblick, mit denen wir uns auch nach drei Trimestern nicht ansatzweise messen können und wovon wir vermutlich auch noch lange träumen werden. In den kommenden Trimestern werden wir ja völlig aufs Ungewohnte kommen so ganz ohne Sie!). Aber nicht nur die neuen Module werden uns im nächsten Studienjahr begegnen. Auch viele alte und neue Gesichter, Veranstaltungen wie das Winter- und Sommermärchen und natürlich die Champions Trophy 2018 und das damit verbundene Cheerleader Training warten auf uns. Dinge, die uns bereits durch das erste Jahr begleitet haben und auf die wir uns nun wieder freuen können. Call me freak, aber wenn ich über all das nachdenke, erscheint mir der Trimesterstart gar nicht mehr so schlimm. Ganz im Gegenteil: Ich freue mich wieder auf die Zeit (die Lernphase und Klausuren mal außen vor). Und nein, ich schreibe das hier nicht, weil die Hochschule es mir so vorgegeben hat. Natürlich kann ich hier nur für mich persönlich sprechen und es wird mit Sicherheit auch einige geben, die mir widersprechen oder mich für verrückt halten. Aber mal ganz im Ernst: Ich verbinde mit der Uni nicht nur Arbeit und Lernerei, Hausarbeiten und Prüfungen. Natürlich gehört das alles dazu, aber wir haben uns ja selbst dazu entschieden und wissen auch (hoffe ich jedenfalls), wofür wir es tun! Es gibt aber noch so viel mehr, was ich mittlerweile mit dem Studentenleben in Bad Homburg und Frankfurt verbinde. Zum einen zwei neue Städte, in denen ich mich total wohl fühle und meine vorlesungsfreie Zeit gerne mit Freunden verbringe. Nicht zuletzt, weil die Region ein bisschen mehr Abwechslung bietet als mein geliebtes Sauerland. So konnte ich nicht nur die Idylle Bad Homburgs und die Skyline Mainhattans neuen Gesichtern präsentieren, auch der Ebbelwoi als „e werklich berauschendes Gesöff“ wurde im Laufe des Jahres in meiner Heimat etabliert. Aber natürlich sind es auch die vielen neuen Erfahrungen, die diesen Lebensabschnitt ausmachen. Sei es das Cheerleading, mein erster Nebenjob in einem international agierenden Unternehmen oder die accsa und die damit verbundene Verantwortung. Es sind alles Dinge, die neben dem Studium natürlich Zeit in Anspruch nehmen, aber gleichzeitig auch unglaublich spannende Aufgaben darstellen, die Spaß machen, aber mich vor allem sowohl menschlich als auch persönlich reifen lassen. Und damit bin ich nicht die Einzige! Das Wichtigste, was ich aber mit dem neuen Lebensabschnitt verbinde, sind die entstandenen Kontakte und Freundschaften. Für alle, die im kommenden Oktober anfangen und womöglich das erste Mal von zu Hause ausgezogen sind: Glaubt mir, ihr tut das Richtige! Ich hätte es selbst nicht gedacht, aber es geht unglaublich schnell mit den ersten Freundschaften und ich bin mittlerweile einfach so froh über die Menschen, die ich hier kennen lernen durfte! Mit einigen haben sich ganz besondere Freundschaften entwickelt, die ich unter keinen Umständen missen möchte. Im Hinblick darauf erscheinen auch die zwei Jahre, die mir jetzt noch bleiben, ziemlich kurz. Verglichen zu den zwölf Jahren Schule ist das wirklich gar nichts – insbesondere, wenn man überlegt, dass das letzte Jahr eigentlich nur noch aus dem Auslandssemester, dem Praktikum und der Bachelor-Thesis besteht. Vorlesungen und Prüfungsphasen an der Hochschule? Fehlanzeige.
Wenn ich jetzt nochmal darüber nachdenke, wie schnell das erste Jahr bereits vergangen ist und was uns nun noch erwartet, so werden womöglich auch die noch verbleibenden zwei Drittel in Nullkommanichts vergehen. Ehe man sich versieht, ist man schon in Spanien, Südafrika oder China, sieht sich an Weihnachten oder womöglich auch erst auf der Champions Trophy 2019 wieder. Die Zeit vergeht wie im Flug. Aber wir dürfen nicht vergessen: Egal, ob das Glas halbvoll oder halbleer ist, entscheidend ist, dass noch was drin ist und vor allem, womit man es füllt!
Denise Reffelmann
Business Communication Management, Jahrgang 2019
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