Derzeit bin ich…
… Leiter der Kreditproduktion bei der Sparkasse Aurich-Norden in Ostfriesland. Und nebenbei damit beschäftigt – nach der anstrengenden Doppelbelastung der letzten Jahre – wieder eine funktionierende Work-Life-Balance aufzubauen.
In meiner Abschlussarbeit beschäftigte ich mich mit:
Die Abschlussarbeit handelt von den Corporate Governance Strukturen in kommunal getragenen Sparkassen. Diese unterscheiden sich sowohl juristisch als auch materiell in vielfältiger Weise vom privatwirtschaftlichen System.
Das hat mir während der Arbeit an meiner Thesis am meisten Spaß gemacht:
Den besten Moment hatte ich ehrlicherweise, als ich die fertige Arbeit zum Binden gebracht habe. So ein Projekt ist immer auch ein hartes Stück Arbeit und man freut sich, wenn es endlich geschafft ist.
Das forderte mich während der Arbeit an meiner Thesis besonders heraus:
Die Langzeitmotivation bei einem derartigen Projekt ist wahrscheinlich die größte Herausforderung (für mich). Kontinuierlich Zugang zur eigenen Arbeit zu finden, ist in höchstem Maße fordernd gewesen.
So bereite ich mich grundsätzlich auf ein Projekt vor:
Tatsächlich verbringe ich zu Beginn eines Projektes oft sehr viel Zeit damit, mich in die übergreifende Materie einfach nur einzulesen. Ich versuche es dabei zu vermeiden, zu frühzeitig Themen zu vertiefen oder schon Aspekte in die schriftliche Ausarbeitung zu übernehmen. Auch ein Konzept (z. B. Gliederung) muss meines Erachtens zu diesem Zeitpunkt noch nicht stehen. Sonst verwirft man zu schnell Randliteratur, die vielleicht später das Salz in der Suppe sein kann.
Musik während des Lernens/Arbeitens an einem Projekt?
CK: Grundsätzlich eher nicht.
Da kann ich am besten lernen/arbeiten:
Bewährt hat sich für mich überwiegend der Schreibtisch im Büro zu Hause. Faktisch ist es kein Büro, sondern eine Ecke im Wohnzimmer. Dort habe ich bestimmt 80 Prozent meiner Projekte erarbeitet.
Aber: Geholfen haben mir selektive Ortswechsel. Bewusst bin ich bspw. samstags ins Büro gefahren, um dort zu arbeiten. Einerseits war dies auch oft erforderlich, um dort Datenzugriff für die empirischen Teile zu haben. Gleichzeitig hat der Raumwechsel auch manchmal einen Perspektivwechsel mit sich gebracht, der dann auch neue Energie freigesetzt hat. Klingt esoterisch, war aber wirklich so.
Meine Meinung zum Lernen in der Gruppe:
Hierzu kann ich wenig sagen, da ich mich in der Regel auch auf Klausuren etc. allein vorbereitet habe. Das hing aber wohl auch mit der räumlichen Distanz zu meinen Kommilitonen zusammen.
So behalte ich den Überblick:
Folgendes hat für mich im dualen bzw. berufsbegleitenden Master gut funktioniert: Zunächst habe ich durch ein intensives, fast noch gliederungsunabhängiges Literaturstudium einen guten Überblick über das gewonnen, was ich habe und was das Thema im Allgemeinen fabelhaft untermauert. Nächster Schritt ist eine Gliederung, der dann relevante Textstellen zugeordnet werden. Das erfordert regelmäßig fast eine zweite Lesung der maßgeblichen Literatur (zumindest Textstellen), aber dann hat man die Materie auch geblickt.
Diesen Tipp kann ich für erfolgreiches Arbeiten/Lernen geben:
Gibt es universell gültige Tipps? Da bin ich unsicher. Im Austausch mit meinen Kommilitonen zeigte sich stets, dass die erfolgreichen Arbeitsweisen stets unterschiedlich und typenspezifisch sein können. Ich kann mal was Klischeehaftes in den Ring werfen: Ich habe stets super früh angefangen. Meistens schon in der Bahn auf dem Weg zurück von der accadis-Blockwoche. Und durch kontinuierliche Arbeit bin ich am Ball geblieben. Meistens hatte ich dann nach hinten raus wirklich Zeit, mich selbst zu korrigieren oder mich von anderen Korrektur lesen zu lassen. Nochmal eine Ehrenrunde zu drehen. Oder es an einem Tag mal nach zwei oder drei Stunden gut sein zu lassen. Bedeutet: Ich habe mir selbst frühzeitig Druck gemacht (freiwillig!). Wenn das zu viel wurde, habe ich Druck rausgenommen. Im Ergebnis bin ich trotz der hohen Belastung nie in extrinsischen Druck geraten, um bspw. Abgabetermine zu halten.
Fertigstellung Projekte: früher Vogel oder 5 vor 12?
Klar, „früher Vogel“, und zwar in zweifacher Hinsicht. Einerseits frühzeitiger Beginn, an Projekten zu arbeiten (siehe Antwort zur vorherigen Frage). Außerdem arbeite ich bevorzugt früh am Morgen. Ich bin tatsächlich häufig schon um 04:00 Uhr aufgestanden und habe dann bis 10:00 Uhr wissenschaftlich gearbeitet, bevor ich ins Büro gefahren bin.
Lange am Stück arbeiten/lernen oder viele kleinere Einheiten mit Pause?
Diese Frage kann ich glasklar für mich beantworten: Ich habe fast ausschließlich in kleinen Einheiten gearbeitet. Davon aber manchmal bis zu zehn Stück am Tag.
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